Samstag, 20. September 2025, 11 Uhr
Ort: Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus und online via zoom
Das Bonhoeffer-Haus in Berlin lädt zu einer Lesung mit der Autorin Dr. Frauke Geyken.
Die Göttinger Historikerin Dr. Frauke Geyken ist Autorin wichtiger Bücher über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, wie:
- “Wir standen nicht abseits. Frauen im Widerstand gegen Hitler.” und
- “Freya von Moltke. Ein Jahrhundertleben 1911-2010.“
Im ehemaligen Elternhaus der Bonhoeffers liest die Autorin aus ihrer 2024 erschienenen Biographie der Zwillingsschwester Dietrichs und ihres Mannes:
“Gerhard und Sabine Leibholz. Auch eine Geschichte der Familie Bonhoeffer.”
Aus einer jüdischen Familie stammend musste der spätere Richter am Bundesverfassungsgericht Gerhard Leibholz (1901–1982) ab 1933 Ausgrenzung und Zurückweisung erleben, die 1935 in seiner frühzeitigen Emeritierung gipfelte. Die Emigration nach England 1938 bewahrte die Familie vor weiteren Verfolgungen, der Preis war ein beruflicher und sozialer Abstieg. Erst nachdem sie 1947 nach Göttingen zurückgekehrt waren, konnten sie zumindest nach außen hin wieder an ihr vorheriges Leben anknüpfen.
Frauke Geyken beleuchtet nicht nur die spätere Erfolgsgeschichte sondern erzählt auch die Geschichte eines Traumas, das das Leben der »Remigranten« bis in die folgende Generation durchzog. Mithilfe des erstmals zugänglichen umfangreichen privaten Nachlasses kann Frauke Geyken beeindruckend sichtbar machen, was die politischen Verwerfungen der NS-Gewaltherrschaft auch denen angetan haben, die sich retten konnten. Zudem gelingt es der Autorin, einen neuen, vertiefenden und unverklärten Blick auf die gesamte Familie Bonhoeffer und ihre Familienbeziehungen zu werfen.
Anmeldung erforderlich an: visit@bonhoeffer-haus-berlin.de
Geben Sie bei Ihrer Anmeldung bitte an, ob Sie vor Ort oder an der online-Übertragung via teilnehmen möchten.
Bitte zu beachten: das Platzangebot im Haus ist begrenzt. Bei Anmeldung für den livestream geht Ihnen der Link rechtzeitig zu.
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Eintritt frei – Spenden erbeten