Wir sind das Team. Wir begrüßen Sie im Bonhoeffer-Haus. Einander begegnen wir, kommen miteinander ins Gespräch und erinnern uns. Jeder von uns bringt eine andere Facette mit, jede Führung ist anders. Hier stellen wir uns Ihnen vor.
Mein Name ist Gottfried Brezger. Ich bin evangelischer Pfarrer im Ruhestand und seit 1998 Vorsitzender der ‚Erinnerungs- und Begegnungsstätte‘ im Haus von Karl und Paula Bonhoeffer.
Ich engagiere mich an diesem historischen Ort, weil wir hier lernen können, was persönliche und gesellschaftliche Verantwortung konkret bedeutet. In der Familie wurde der Grund dafür gelegt, dass sich Dietrich Bonhoeffer, der Theologe und Lehrer der „Bekennenden Kirche“, als Christ und Zeitgenosse zur Teilhabe am Leiden der Welt verpflichtete.In seinem Bekenntnis zu Jesus Christus als dem Herrn der Welt trat er entschieden für den Frieden ein und wagte sein Leben im politischen Widerstand gegen den nationalsozialistischen Terror. Früh widersprach er der Ausgrenzung von Juden. Sein engster Freund und sein Schwager waren unmittelbar davon betroffen, wie Jesus selbst am Kreuz.
Bonhoeffers Haltung fordert uns heraus, uns zu fragen: „Wo und wie nehmen wir heute Ausgrenzung wahr in unseren Familien und Freundeskreisen, in unseren Gemeinden, Kirchen und Gesellschaften – worin zeigt sich unser Widerspruch und wie können wir uns für Vielfalt und Verständigung, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen?“
Mein Name ist Ulrich Luig. Ich bin evangelischer Pfarrer im Ruhestand und arbeite seit 2019 im Team für die „Erinnerungs- und Begegnungsstätte“ im Haus von Karl, Paula und Dietrich Bonhoeffer.
Mich interessiert an Dietrich Bonhoeffer, wie er in politisch dramatischen Zeiten in Deutschland den alten mönchischen Dreiklang „Beten, Tun des Gerechten und Warten auf Gottes Zeit“ in sehr eigenständiger Weise theologisch neu gedacht und Not-wendige Handlungsperspektiven für die christliche Kirche und sich selbst entwickelt und umgesetzt hat, auch unter Einsatz seines Lebens.
In den Gesprächen mit Besucher*innen aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen und Kirchen erlebe ich immer wieder neu, wie aktuell Dietrich Bonhoeffers Denken und Leben als Nachfolger Christi in unterschiedlichsten Lebenssituationen auch heute noch ist. Dafür ist das Bonhoeffer-Haus in Berlin ein guter Gedenk-Ort.
Martina Dethloff
erscheint demnächst
Mein Name ist Michael Kennert. Das Haus ist auch für mich ein besonderer Ort, an dem die Person Bonhoeffers und seines familiären Umfeldes besonders nahe kommt. Gern begleite ich Besucher durch das Haus, um für sie diese Nähe erfahrbar werden zu lassen. Dazu soll bei den Führungen auch die Einbindung in den geographischen und zeitgeschichtlichen Kontext helfen, Bonhoeffer als ökumenisch und politisch engagierten Theologen zu sehen, dessen Gedanken auch heute Anstöße geben können.
Mein Name ist Kurt Kreibohm.
Warum arbeite ich im Bonhoeffer-Haus?
Ich bin evangelischer Pfarrer im Ruhestand und Mitglied im Dietrich-Bonhoeffer-Verein e.V. Die Begegnung mit Menschen, die wie ich von Bonhoeffers Wirken beeindruckt sind und darin Orientierung finden, ist für mich immer wieder eine beglückende und motivierende Erfahrung.
Was ist mir wichtig?
Von Bonhoeffer immer wieder neu lernen und dann umzusetzen, was in der Fülle des Lebens Christ sein in der Verantwortung vor Gott und den Menschen heißt.
Was ist mein Schwerpunkt bei den Führungen?
Die Geschichte des Hauses und der Bonhoeffer-Familie zu erläutern als Ort des Widerstands gegen jede Form von Hass und Menschenverachtung damals wie heute.
Was verbinde ich mit Bonhoeffer?
„Remember Bonhoeffer“ – das haben während des Apartheid-Regimes in Südafrika Gefangene des ANC in ihre Zellenwände geritzt. Dietrich Bonhoeffers Leben und Schriften haben meinen Weg als Theologen, Gemeindepfarrer und Seelsorger für Sterbende im Hospiz geprägt. Er war „einer von denen, die ihre Haut hinhalten, um ihre Wahrheiten zu beweisen.“ (Zitat nach Helmut Gollwitzer, 3.1. 1980).